Ein deutscher Arzt wurde einem Medienbericht zufolge Anfang November in der Türkei festgenommen, weil er das Land beleidigt und beschimpft haben soll. Nun soll er angeblich dort festgehalten werden.
Das berichtet die “Bild”-Zeitung und beruft sich auf Zeugen, die gegenüber der türkischen Polizei ausgesagt haben sollen. Demnach soll der Arzt am Flughafen von Antalya am Gepäckband in einen Streit mit anderen Passagieren geraten und in dem Zuge dann auch ausfallend gegenüber der Türkei und seinen Einwohnern geworden sein. „Ihr Türken seid halt so, es ist eh kein demokratisches Land hier”, soll er gerufen haben, laut “Bild” soll sogar eine Videoaufnahme existieren. Der Vorfall habe sich demnach bereits Anfang November ereignet.
Wegen “Verunglimpfung des Staates” sollen dem Arzt mehrere Jahre Gefängnis drohen
Einer der Umstehenden habe den Arzt dann angezeigt, dieser sei kurzzeitig festgenommen worden, schreibt die Zeitung weiter. Er soll mit dem Vorwurf der „Verunglimpfung des Staates und seiner Organe“ konfrontiert worden sein, darauf stehen laut der Zeitung bis zu vier Jahre Gefängnis, bei Beleidigungen in der Öffentlichkeit womöglich sogar mehr.
Nun dürfe der Arzt das Land nicht mehr verlassen und warte auf eine gerichtliche Anhörung. Dem Auswärtigen Amt sei der Fall nach Angaben der “Bild” bekannt, der Mann werde von der deutschen Botschaft in Antalya betreut.
(focus.de)