Kein vergessen, kein verzeihen, wir fordern Rechenschaf!
Es war im Juli 2015 vor genau acht Jahren, als hunderte von Jugendlichen sich mit ihren Idealen auf den Weg gemacht haben, um eine zerstörte Stadt wiederaufzubauen. Sie wollten die Stadt Kobanê wieder aufauen, welche im Kampf gegen die Banden des “Islamischen Staates” den Völkern der Welt Hofnung gegeben hat. “Wir haben Rojava gemeinsam verteidigt, wir werden es gemeinsam aufauen” war der Slogan, der die Jugendlichen zusammenführte.
Hunderte von ihnen folgten dem Aufruf der Föderaton der Sozialistschen Jugendverbände (SGDF) und versammelten sich trotz aller Hindernisse in der angrenzenden Stadt Suruç. Am 20. Juli 2015 wurden sie Ziel eines heimtückischen Anschlags eines IS-Selbsmordatentäters auf das Kulturzentrum Amara. 33 von ihnen verloren ihr Leben, Dutzende wurden verletzt.
Das Suruç-Massaker war der Beginn eines Krieges, welcher einerseits auf die Zerschlagung und Vernichtung der Revolutonär:innen und Sozialist:innen sowie der Führung der Arbeiterklasse und andererseits auf die vollständige Unterdrückung des kurdischen Volkes in der Türkei und Nordkurdistan abzielte. Es war der Beginn einer Angrifs- und Eskalatonswelle des faschistschen türkischen Staates gegen die Oppositon im Land. Die faschistsche Palastdiktatur, die ihre Niederlage bei den Wahlen vom 7. Juni 2015 und den Erfolg der Demokratschen Partei der Völker (HDP) nicht ertragen konnte, hat ihre Strategie des schmutzigen Krieges begonnen. Nach dem Suruç-Massaker verübte der faschistsche türkische Staat viele weitere verschiedene Massaker und beging Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Als Antwort auf die Forderung nach Selbstverwaltung machte er kurdische Städte dem Erdboden gleich. Alle legalen Demonstratonen und Kundgebungen auf der Straße wurden seitdem brutal angegrifen. Oppositonelle Journalisten, Künstler und gewählte Politker wurden kriminalisiert und verhafet.
Doch die Angehörigen der in Suruç ermordeten Jugendlichen, ihre Freunde und Genossen und kämpferische Rechtsanwälte haben nicht geschwiegen und fordern bis heute Rechenschaf. Auf den Straßen der Türkei und Kurdistans versammeln sie sich, um den Idealen der in Suruç ermordeten zu gedenken. Das tun sie, indem sie mit der Perspektve der vereinten Revoluton Rechenschaf für Suruç fordern. Auch auf den Straßen Europas wird dieser Kampf bis heute fortgesetzt.
Trotz aller Angrife wird der Kampf der Suruç-Familien fortgesetzt. Die Beweise und Belege, die sie durch ihre eigenen Recherchen aufgedeckt haben, zeigen wer die wahren Täter des Massakers sind. Es wurde bewiesen, dass der Selbstmordatentäter von der Polizei im Vorfeld schon verfolgt wurde und dass sein Name nur eine Stunde vor dem Massaker im Suchradar des Polizeisystems aufauchte. Gegen den Täter wurde nichts unternommen, weil der türkische Staat feindselig gegenüber der Rojava-Revoluton gesonnen ist, weshalb er auch nichts gegen einen Angrif auf die sozialistsche und revolutonäre Jugend unternahm.
Am 8. Jahrestag des Massakers von Suruç fordern wir: “Gerechtgkeit für Suruç, Gerechtgkeit für alle”! Wir werden gegen alle Angrife auf die Rojava-Revoluton mit den Idealen der 33 ermordeten Suruç-Gefallenen antworten! Gemeinsam werden wir den Faschismus besiegen und unsere Freiheiten zurückerlangen. Das ist unser Versprechen an die Suruç-Gefallenen!
AVEG-KON
Konföderaton der unterdrückten Migranten in Europa
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